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"Sei klug und halte dich an Wunder" - Kirchberger Klostermusik mit den Klezmerschicksen
Am 2. August um 16 Uhr geben die Berliner Klezmerschicksen im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg in Sulz am Neckar ein Konzert. Im Rahmen der Kirchberger Klostermusik präsentieren sie mit ihrem Programm „Sei klug und halte dich an Wunder“ tänzerische und nachdenkliche Musik zu Lebensstationen und Festen aus jüdischem Hintergrund und seinem Umfeld. Zu hören ist die Schicksen-typische Mischung aus verschieden Jahrhunderten, traditioneller und neuerer Klezmermusik und jiddischen Liedern.
Die Klezmerschicksen, das sind Angelika Hykel (Klarinette und
Gesang), Brigitte Ruddigkeit an der Violine sowie Sabine Schmidt
(Klavier, Gitarre, Kornett, Gesang).
Die drei Schicksen haben sich
der Klezmermusik verschrieben, der traditionellen Instrumentalmusik der
jiddischsprachigen Ostjuden. Die jüdischen Musiker, die Klezmorim,
schufen einen einzigartigen sprechenden Instrumentalstil mit einer
Vielfalt von jauchzenden und seufzenden Tönen voller Sehnsucht, Trauer,
aber auch Humor und Lebensfreude.
Immer hat man von den
Klezmermusikern auch verlangt, bei verschiedenen Festen – und oft mit
nicht-jüdischen Musikern zusammen – "tanzbare" Musik zu spielen.
Neben
der traditionellen Klezmermusik spielt das Trio auch eigene
Kompositionen sowie jiddische und hebräische Lieder. Auch Texte
jüdischer DichterInnen sind Teil des Programms.
Mit ihrem Namen beziehen sich die Klezmerschicksen auf die
ursprüngliche Bedeutung von „Schickse“ im Jiddischen, wo es einfach
"Nichtjüdin" bedeutet, was durchaus auch abwertend gemeint sein kann.
Ursprünglich meint "Schickse" einfach "Mädchen"; ziemlich bald
allerdings "nicht-jüdisches Mädchen". Das kann alles sein:
Dienstmädchen, Nachbarin - aber auch ein Schimpfwort, wie insbesondere
im Berliner Raum.
„Ein Konzertbesucher erklärte uns irgendwann
schmunzelnd“, so die Klezmerschicksen, „die nicht - jüdische Geliebte
eines Rabbi - oho - sei eine Schickse; dann seien wir drei wohl die
Geliebten der Klezmermusik! Da wir drei uns der Klezmermusik liebend,
aber von außen nähern - gemeinsam schon seit 1998 - haben wir uns mit
einem selbstironischen Lächeln gleich selbst "Schicksen" genannt.“
Klezmer ist die ursprüngliche traditionelle Festmusik der Juden
Osteuropas. Die Juden, fern ihrer Heimat, verbanden ihre traditionellen
hebräischen Gesänge, jiddische Lieder und traditionellen Tänze mit der
Musik ihrer neuen Heimat. Der Begriff "Klezmer" setzt sich aus den
althebräischen Wörtern kley (Werkzeug) und zemer (musizieren) zusammen.
Diese Sprache wurde schon zu Zeiten Jesus Christi gesprochen. Mit dem
Wort Klezmer verband sich die Vorstellung, der "Klezmer" sei kein
eigentlicher Musiker, sondern ein Werkzeug, durch den Gott sich direkt
mitteilen kann. Heute bezeichnet Klezmer einen Musikstil und den
Musiker, der diese Musik macht.
Klezmer-Musik, also die Musik der
osteuropäischen Juden (Aschkenasim) hatte ihre Geburtsstunde im
mittelalterlichen Europa (erstmals belegt im 16. Jahrhundert), wo
Gruppen von umherziehenden jüdischen Musikern (Klezmorim) von Stadt zu
Stadt gewandert sind und bei jüdischen Festen und besonderen Anlässen
gespielt haben.
Der Eintritt zur Kirchberger Klostermusik ist kostenlos, Spenden sind willkommen.
Kirchberger Klostermusik mit den Klezmerschicksen „Sei klug und halte dich an Wunder“
02.08.2020, 16 Uhr, Johanniskirche
Berneuchener Haus Kloster Kirchberg
72172 Sulz am Neckar
Tel: 07454/883-0
www.klosterkirchberg.de