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David mit der Harfe (Foto: Dr. Ingrid Helber)
Kunstsammlung Uhrig
Die Kunstscheune Helmuth Uhrig im Kloster Kirchberg vermittelt einen Überblick über das Lebenswerk des Bildhauers, Malers und Mosaikkünstlers.
Helmuth Uhrig (1906 - 1979) hinterließ ein umfangreiches künstlerisches Lebenswerk und machte sich vor allem im Bereich der christlichen Kunst des 20. Jahrhunderts einen Namen.
Das künstlerische Erbe Helmuth Uhrigs kann heute an vielen öffentlichen Gebäuden und evangelischen Kirchen betrachtet werden: Aus Holz, Stein, Kupfer oder Bronze schuf der Künstler unter anderem Kanzeln, Altäre, Taufsteine, Figuren und Reliefs.
Der in Heidenheim an der Brenz geborene Künstler war Mitglied der Evangelischen Michaelsbruderschaft, nach seinem Tod kam sein künstlerischer Nachlass deshalb ins Berneuchener Haus Kloster Kirchberg, das geistliches Zentrum der Bruderschaft ist. Die Sammlung wird betreut von der Kuratorin Dr. Ingrid Helber sowie dem Arbeitskreis Uhrig.
Die Kunstscheune Helmuth Uhrig in der Unteren Scheuer ist vom 23. März 2025 bis Ende November an jedem Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Weitere Termine sind nach Vereinbarung gerne möglich, bitte wenden Sie sich dafür an unseren Empfang. Eine individuelle Führung durch die Ausstellung dauert etwa eine Stunde. Wir berechnen für eine Führung 2,00 € pro Person bzw. einen Mindestbetrag von 40,00 Euro pro Führung.
Einen Flyer zur Kunstscheuer Uhrig können Sie hier herunterladen.
Der zweifelnde Thomas
Neue Uhrig-Skulpturen aus der Pauluskirche Düsseldorf
Seit Anfang Oktober ist in der Uhrig-Ausstellung eine Gruppe von Skulpturen zu sehen, die neu in die Kirchberger Uhrig-Sammlung aufgenommen wurde. Es handelt sich um eine Darstellung zur Erzählung vom hinterfragenden Thomas, die Uhrig 1958 für die Pauluskirche in Düsseldorf entworfen und geschaffen hatte.
Das Besondere an der Gestaltung ist einerseits der Dialog der Gesten, andererseits die Verdopplung der Thema-Figur (Thomas) im Stadium der zweifelnden Vor-stellung und der erfahrungsgesättigten Rück-schau. Diese innere Dramatik kommt im Arrangement der Figuren in der "Ausstellung Uhrig" deutlich zum Ausdruck.
Helmuth Uhrig - ein Künstler aus Württemberg
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10.12.1906: Geboren in Heidenheim/Brenz
1925: Abitur an der Oberrealschule in Heidenheim
seit 1925: Studium an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule bei Prof. Alfred Lörcher in der Bildhauerklasse
1928: Lehrauftrag als Assistent bei Prof. Lörcher
1932: Heirat mit Gretel Eyth, Urgroßnichte von Max Eyth
1933: Abgang von der Kunstgewerbeschule, Niederlassung als freischaffender Künstler in Stuttgart. Mitarbeiter des Roten Kreuzes in der
Verwundetenbetreuung
1945: Gefangenschaft in Dänemark, Referent für das Flüchtlingswesen im Ministerium in Kopenhagen
1946: Rückkehr nach Stuttgart. Schaffung vieler Holzschnitte, Zeichnungen sowie bildhauerischer Werke
1948: Entwicklung des Sprechzeichnens
1949: Erste Symbolbilder
1951: Aufnahme in die Evangelische Michaelsbruderschaft. Ratgeber in Kunstfragen, Referent zu „Kirche und Kunst“, viel beschäftigter Künstler
mit umfassenden Kenntnissen und Fertigkeiten. Schaffung von Gemälden sowie Kunstwerken in Stein, Holz, Metall und Textil
1960: Umzug von Stuttgart nach Schmitten-Arnoldshain in sein neues Haus bei der Evangelischen Akademie in Hessen und Nassau
8. 4. 1979: Gestorben in Arnoldshain, beerdigt auf dem Stuttgarter Waldfriedhof
Neue Jahresaustellung 2025 - Form und Sinn
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Am Sonntag, 23. März wird um 15 Uhr in der Kunstscheuer Helmuth Uhrig die Saison 2025 eröffnet. Die neue Ausstellung trägt den Titel „Form und Sinn“ und ist insbesondere den Grafiken und Gemälden gewidmet, die der Künstler als nicht-gegenständliche Bildwerke geschaffen hat. Zur Besichtigung laden etwa dreißig Grafiken und zehn Gemälde aus den Ludischen Studien ein. Die Ausstellung ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach Vereinbarung möglich, bitte kontaktieren Sie unsere Mitarbeiterinnen am Empfang (Tel. 07454 883-0, empfang@klosterkirchberg.de).
Uhrig hat zwischen 1947 und 1966 eine Fülle nicht-gegenständlicher Bildwerke geschaffen, in denen er Impulse von Picasso und Kandinsky aufgenommen und zum symbolhaltigen Uhrig-Stil weiterentwickelt hat.
Kunst ist der Versuch, ins Unsichtbare zu schauen. Die sichtbare Form weist über sich hinaus in den unsichtbaren Sinn. Die klassischen Mittel waren ausgeschöpft. Die Entdeckung der unsichtbaren Elementarteilchen brachte das mechanistische Weltbild zum Einsturz. Die Gewaltexzesse zweier Weltkriege ließen alle Künstler nach neuen, aussagefähigen Formen suchen. „Die Kunst gibt die Abbildung der greifbaren Welt auf und bemüht sich um Abstraktion´“ schrieb Wilhelm Worringer im Geburtsjahr von Uhrig. Nicht-gegenständliche Kunst gestaltet Linien, Flächen, Farben, Formen zu einem tieferen Sinn. Abstraktion reinigt die Wirklichkeit vom Zufälligen und hebt das Wesentliche hervor, was mit dem Auge nicht sichtbar und mit Händen nicht greifbar ist.
Zu den weteren. dauerhaft ausgestellten Exponaten gehören auch Beispiele der Glasmalerei und Bildhauerei.
Der
Eintritt zur Ausstellung ist frei, Spenden sind herzlich willkommen -
insbesondere für die Realsierung der Pläne, die Kunst Helmuth Uhrigs mit
einem neuen Lichtkonzept noch wirkungsvoller präsentieren zu können.
Neben
den regulären Öffnungszeiten sind auch individuelle Führungen nach
Vereinbarung möglich, bitte wenden Sie sich dafür an unseren Empfang
(E-Mail: empfang@klosterkirchberg.de, Tel: 07454 8830)
Spendenaktion für eine optimierte Ausleuchtung
Die Materialkosten der Neugestaltung konnten durch Umbau, Aufbereitung und Wiederverwendung niedrig gehalten werden. Die Neonbeleuchtung in den Ausstellungsräumen – vor 24 Jahren eingerichtet – ist jedoch unzureichend. Die Werke Uhrigs verdienen, gut ins Licht gesetzt zu werden. Die Optimierung der Ausleuchtung kostet, einschließlich zweckmäßiger und vorschriftsgemäßer Schaltung, 11.000 Euro.
Da wir für die Ausstellung keinen Eintritt erheben, bitten wir alle, die an Uhrigs Werken Freude haben, herzlich um eine Spende. Wir sind dankbar für jede Unterstützung.
Spendenkonto: Volksbank Horb
IBAN: DE79 6429 1010 0002 6870 03
Zweck: Licht KHU
Der Arbeitskreis Uhrig braucht Unterstützung
Christliche Kunst, Predigt und Liturgie gehören seit jeher zusammen. Im Kloster Kirchberg ist das erfahrbar in der Feier der Gottesdienste und Tagzeitengebete und auch in der Begegnung mit dem künstlerischen Werk von Helmut Uhrig. Kunst und Liturgie leben aus der Tradition und sprechen in die Gegenwart. Darum ist dem Arbeitskreis Uhrig, der sich um den Nachlass des Künstlers und Michaelsbruders kümmert, die Arbeit mit den Werken Uhrigs wichtig. Eine Gruppe von engagierten Menschen hatte sich vor 25 Jahren dieser Aufgabe angenommen – die einst 65jährigen sind jetzt 90. Herzlichen Dank für den treuen Einsatz und für viele investierte Arbeitsstunden!
Gleichzeitig ist der Arbeitskreis auf der Suche nach Nachwuchs. Zur Betreuung der Sammlung gehört die Pflege des Bestands und seiner inneren Ordnung, die Vorbereitung einer jährlichen Sonderausstellung, die Werbung und Vermittlung sowie die Präsenz und Führung zu den Öffnungszeiten der Ausstellung.
Gelohnt wird die Mitarbeit im Team Uhrig durch Interesse und positive Rückmeldungen der Besucher*innen und durch die Chance, mit den Augen des Künstlers tiefer in die biblische Botschaft hineinzuschauen.
Interessenten melden sich bitte bei Ulrich Koring (ulrich-i.koring@gmx.de).
Künstlermonografie und Kunstdrucke
Mehr über den vielseitigen Künstler und den Menschen Helmuth Uhrig können Sie in der Künstlermonografie von Dr. Ingrid Helber erfahren:
Ingrid Helber (Hrsg.): Helmuth Uhrig 1906-1979. Ein christlicher Künstler aus Württemberg. Veröffentlichung des Vereins Berneuchener Haus e.V. , Horb am Neckar 2006. 14,95 Euro.
Das Buch sowie Kunstdrucke von Werken Helmuth Uhrigs erhalten Sie in der Sammlung Uhrig. Sie können die Monografie gerne auch telefonisch unter +49(0)7454/883-137 oder per E-Mail unter klosterladen@klosterkirchberg.de bestellen.
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Helmuth Uhrig: Goliath kämpft gegen die Israeliten