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20.12.2021 | "Fröhlich soll mein Herze springen" - Musikalische Vesper am 26. Dezember
13.12.2021 | Musikalische Vespern im Dezember
13.12.2021 | Gottesdienste und geänderte Öffnungszeiten für Schenke und Klosterladen
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25.10.2021 | Ich habe keine Angst vor KI – die Menschen machen mir Angst
11.10.2021 | Mehr als eine Arbeitsstelle - Kloster Kirchberg hat einen neuen kaufmännischen Leiter
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Ich habe keine Angst vor KI – die Menschen machen mir Angst
Interview mit dem Theologen Dr. Gernot Meier zu Chancen und Risiken von KI und zum Symposion "Künstliche Intelligenz – Heilsbringer oder Vernichter der Menschheit? im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg.
Künstliche Intelligenz – Heilsbringer oder Vernichter der Menschheit? Dieser provokanten Frage widmet sich ein Symposion im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg vom 12. bis 14. November. Geleitet wird das Seminar von Pfarrer Dr. Gernot Meier; er ist Leiter der Fachstelle Weltanschauungsfragen der Evangelischen Landeskirche in Baden sowie u. a. Studienleiter an der Evangelischen Akademie Baden für die Bereiche Digitale Ethik, Medien, Weltanschauungen, Wissenschaft und Kultur.
Wie gefährlich ist KI, braucht es eine ethische Basis für KI und was kann das Symposion im Kloster Kirchberg leisten? Dazu ein Interview mit Dr. Gernot Meier.
Was hat eine Veranstaltung zu KI in einem kirchlichen Tagungshaus zu suchen?
Dr. Gernot Meier: Nun, das ist ganz einfach. Durch die digitale Revolution, in der die sogenannte Künstliche Intelligenz ein zentraler Bestandteil ist, werden alle Lebensbereiche des Menschen verändert. In der Folge stellen sich viele ethischen Fragen: Was ist der Mensch? Nach welchem Bild wird er gerade entworfen? Wie wird heute Freiheit und Sicherheit gestaltet? Wie gehen wir mit automatisierten Entscheidungsprozessen um, die direkt auf das Leben der Menschen einwirken? Was bedeutet Vergebung in einer medialen Umgebung, die „nichts“ vergisst? Wie wird Gesundheit und Krankheit neu konstruiert? Es geht um eine christlich grundierte ethische Digitalkompetenz, die sich dem Prinzip der Verantwortung verpflichtet weiß.
Das Symposion ist etwas provokant betitelt: KI – Heilsbringer oder Vernichter der Menschheit?
Dr. Gernot Meier: Der Titel nimmt zunächst eine sehr polarisierte Diskussion in vielen Medien auf: das typische Entweder / Oder. Dass dies aber differenziert zu betrachten ist und es bildlich gesprochen viel Platz zwischen Entweder / Oder gibt – dass man sich das genau ansehen muss, ist eine Aufgabe der Veranstaltung.
Wo steckt überall KI drin?
Dr. Gernot Meier: Oftmals wird mit der Containerbegriff KI Werbung gemacht und der Begriff KI einfach sehr weit ausgedehnt. Als wäre der Einsatz einer bestimmten Technologie mit dem Zusatz KI automatisch besser als ohne. Da tauchen auch hin und wieder beim einfachen Staubsauger oder der Bohrmaschinen für den Hausgebrauch auf. Da der Begriff KI selbst sehr umstritten ist, plädiere ich für einen engeren, vielleicht ein bisschen technisch orientieren Gebrauch. Aber die Nutzung einer Suchmaschine im Internet ist schon eine ganz andere KI-Liga oder auch Sprach- oder Bilderkennung. Ich denke manchmal, je leichter und besser diese Anwendungen funktionieren, desto mehr Methoden aus dem KI-Bereich kommen zur Anwendung, weil sie „lernen“ was wir gerne haben und uns damit wieder füttern.
Was fasziniert Sie an KI und auf welche Anwendung von KI würden Sie in Ihrem Leben nicht mehr verzichten wollen?
Dr. Gernot Meier: Grundsätzlich sind diese Technologien meisterhafte Leistungen von Informatikerinnen, Ingenieuren, Statistikerinnen und Visionären, die gute Lösungen sowohl für Probleme des Alltags als auch als Hilfe für Spezialbereiche z.B. in der Medizin, der Kommunikation, der Voraussage von Wetterphänomenen finden wollen. Mich faszinieren die ungeheuren Möglichkeiten, das Leben aller Menschen, d.h. nicht nur in Westeuropa und Nordamerika klar zu verbessern. Bildgebende Verfahren und Analyse bei der Untersuchung der Haut, Expertensysteme bei der Suche von Krebszellen, der Frage wie wir nachhaltig mit unseren Ressourcen umgehen wollen sind Bereiche, auf die ich gesamtgesellschaftlich nicht mehr verzichten möchte. Persönlich erlebe ich im Umfeld, dass Spracherkennung vielen Menschen das Telefonieren sehr einfach macht, wenn z.B. die Finger im Alter nicht mehr so präzise sind wie zu Jugendzeiten. Als Theologe finde ich es hochspannend, in einer Zeit zu leben, in der sich eine Technologie entwickelt, die wahrscheinlich genau so großen Einfluss auf die Menschheit hat wie die z.B. Elektrizität.
Macht Ihnen KI Angst?
Dr. Gernot Meier: Ich habe keine Angst vor KI, aber vor den Menschen. Die größte Schwierigkeit sind Menschen, die denken, das Paradies auf Erden zu gestalten oder die Welt vernichten zu wollen. Mithilfe von KI kann man die Stromversorgung einer Großstadt lahmlegen, und solch ein Hackerangriff läuft auf der Skala der Möglichkeiten noch unter Novizentum. Das macht mir Angst. Und mir macht die Arglosigkeit Angst, mit der die Menschen ihre Daten verschleudern.
Was möchten Sie als Leiter dieses Symposions über KI vermitteln?
Dr. Gernot Meier: Zunächst, dass wir aus der Entweder / Oder Falle herauskommen müssen. Wichtig wäre mir z.B., der Frage der Verantwortung nachzugehen. Das fängt klein bei der Frage an: Habe ich eine Payback-Karte und welche Welt lasse ich dadurch entstehen? Wo delegieren wir Verantwortung an Technik und KI-Systeme aus Unkenntnis oder vielleicht aus Desinteresse? Wie können wir als Bürgerinnen und Bürger auf diese Entwicklungen Einfluss nehmen?
Das Symposion beleuchtet das Thema KI aus vielerlei Positionen - aus welchen Bereichen kommen die Referentinnen und Referenten?
Dr. Gernot Meier: Aus dem Feld der Soziologie, der Elektrotechnik, der Philosophie, der Diakoniewissenschaften und auch der Theologie. Multiperspektivität ist bei diesem Thema sehr wichtig, weil die Technologien auf das gesamte Leben des Menschen Einfluss nehmen.
Ethik und KI – welche Verbindungen gibt es und braucht es eine ethische Basis für KI? Gibt es aktuell überhaupt eine ethisch-moralische Kontrollinstanz? Was wäre wünschenswert?
Dr. Gernot Meier: Dieses Feld entsteht gerade und war sofort höchst umstritten: Was wäre eine „vertrauensvolle“ KI, was ist Geschäftsgeheimnis und was öffentliches Interesse? Inwiefern müssen automatisierte Entscheidungen transparent gemacht werden und von wem? Wer übernimmt die Verantwortung bei automatisierten Entscheidungen. In welchem Verhältnis steht der wahrgenommene Nutzen zu den möglichen Risiken? Und vor allem: Nach welchem Bild wird die Welt gestaltet? Ethische Fragestellungen sind deshalb auch so umstritten, weil Entscheidungen auf diesem Feld nicht nur Partikularinteressen betreffen, sondern sofort riesige Bereiche der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Stellen sie sich vor: Man würde ernst nehmen, dass manche Bilder auf Social-Media-Plattformen massiv z.B. auf das Körpergefühl von Menschen negativ einwirken, zu politischen Unruhen führen oder extremistische Positionen befördern. Und man deshalb in der Folge – nur so einmal als Gedankenexperiment – nur noch Katzenvideos posten darf. Damit wäre ein Multimilliarden-Dollar-System sofort in wirtschaftlicher Gefahr. Eine Argumentationsfigur, die Sie sicherlich kennen ist: „Wir sind ja nur eine Kommunikationsplattform ... für Inhalte und die Auswirkungen sind wir nicht zuständig.“ Aber stimmt das wirklich?
Junge Menschen gehen meist viel unbefangener mit KI um. Sind sie blind für die Notwendigkeit einer ethischen Basis? Wie kann man sie sensibilisieren?
Dr. Gernot Meier: Hier habe ich einen etwas anderen Eindruck. Ich erlebe, neben einem spielerischen Gebrauch, ein hohes Maß an Medienkompetenz und den Wunsch, die Technologie gut zu beherrschen und zu nutzen. Digital Literacy, gefasst z.B. in der Fähigkeit Informationen zu finden, auszuwerten und einzuschätzen (Informationskompetenz) oder Soziale Medien in Chancen und Risiken zu erkennen (Netzwerkkompetenz) u.a. sind nicht nur Aufgaben der sogenannten jungen Generation, sondern der Gesamtgesellschaft. Es ist ein gemeinsamer Lernprozess und Entscheidungsprozess.
Können wir alle irgendwann dem Müßiggang hingeben, weil die Maschinen für uns arbeiten? Ist das überhaupt erstrebenswert?
Dr. Gernot Meier: Ja ein bisschen ein alter Traum: „Die Maschinen arbeiten, die Arbeiter singen“. Die Digitalisierung der Arbeit steigert die Effizienz von Arbeit und erhöht die Produktivität, Robotik entlastet von gefährlichen, körperlich belastenden Tätigkeiten mit einem hohen Routineanteil (Dull, Dirty, Dangerous) und eröffnet die Möglichkeit zu neuen Arbeitszeitmodellen mit individueller Gestaltung sowie eine besseren Work-Life – Balance und auch dieser Bereich wird aktuell neu ausgehandelt. Aber hier möchte ich kritisch fragen: Für wen gilt das? Denken wir das wirklich gesamtgesellschaftlich? Auch für die Handwerkerinnen? Für Menschen im Straßenbau? Oder für die vielen Menschen auf den Feldern im Herbst, die jetzt den Feldsalat ernten? Für die Menschen, deren Job jetzt ein Stück Silikon macht? In der aktuellen Diskussion über die Zukunft der Arbeit wird es noch viel Entscheidungsbedarf geben.
Weitere Informationen über das Symposion: Künstliche Intelligenz – Heilsbringer oder Vernichter der Menschheit? Finden Sie unter: www.klosterlirchberg.de/veranstaltungen