05.05.2025 - Vom Sterben und guten Leben (25/0520)
Beginn:
16:00 Uhr - 05.05.2025
Tagungsnummer:
25/0520
Tagungsgebühr:
319 €
(zzgl. Übernachtung und Verpflegung)
Ende:
16:00 Uhr - 08.05.2025
Tagungsleiter:
Dr. Guido Pfeiffer, Susanne Bauer-Heuser, Elisabeth Boxhammer
Fortbildung Teil 2: Spiritualität im palliativ-medizinischen Alltag
Leben und Sterben sind ein Geheimnis, ein unergründliches Drama, das Freude bereitet und unvermeidlich auch erhebliche Schmerzen. Wie ist das Sterben? Kann der Verlauf des Sterbens beeinflusst werden? Was ist der Tod? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es einen Gott, der die Welt erschaffen hat und über Leben und Sterben wacht? Menschen wollen in Frieden sterben. Ist ein solcher Wunsch erfüllbar, oder unterliegt alles dem Schicksal bzw. dem Zufall? Bestünde etwa die Weisheit darin, zu lernen, mit und im Sterben zu leben? Wir wollen fragen, wie sich die alte „Kunst des Sterbens“ (ars moriendi) als „Kunst des Lebens“ (ars vivendi) erweisen kann. Dabei greifen wir auf Erfahrungen aus der europäischen Antike, aus Indien, Tibet und China zurück. Es geht um unsere Einstellungen zu Leben und Sterben, um die Regulation von Gedanken und Emotionen, um die Entwicklung von Körpersprache und angemessener Kommunikation. Wie geht man mit dieser Grenzsituation menschlicher Existenz um, vor der die meisten Menschen Angst und Unsicherheit empfinden? Es geht vor allem um den inneren Weg der Vorbereitung auf das Sterben mitten im Leben. Wir alle sind irgendwann einmal Sterbebegleiter und auch Sterbende.
Im ersten Teil der Fortbildung werden tägliche Meditation und praktische Übungen in die Erfahrung der Einübung in LebenSterben-Leben führen. Diese Einheit entzieht sich weitgehend dem Wort, ist aber umso mehr im Körper und im Geist spürbar. Es geht darum, im Sterben zu leben. Gezeigt werden Methoden zum inneren Frieden und die Bedeutung von Ritualen.
Im zweiten Teil der Fortbildung werden anhand von Beispielen aus der täglichen Arbeit der Palliativmedizin ethische und pharmakologische Fragestellungen erörtert. Umgang mit Suizid-Wünschen von Erkrankten, Therapiezieländerungen, Problematik bei Patientenverfügungen stehen ebenso im Mittelpunkt wie hilfreiche Rituale am Lebensende für Patienten und für Begleitende. Im künstlerischen Arbeiten kann ein Schlüssel für Sinnesschulung gefunden werden und somit ein aktiver Prozess zur Vertiefung unserer Wahrnehmung gelingen.
Palliativmedizin ist nicht das, was Experten meinen, sondern das, was der Patient in diesem Augenblick braucht.
Empfehlung zur Lektüre: Michael von Brück, Vom Sterben. Zehn Meditationen zur spirituell-palliativen Praxis, München: Verlag C.H.Beck 2020.
Tagungsleitung:
Dr. Guido Pfeiffer: Arzt für Anästhesie, Schmerztherapie und Palliativmedizin. Meditationsanleiter. Medizinische Leitung der palliativ-spirituellen Fortbildung im Domicilium Weyarn. Jahrelange Erfahrung sowohl im klinischen Bereich (palliativmedizinischer Konsiliardienst) als auch im ambulanten Palliativdienst (SAPV). Seit 20 Jahren freiberuflich als Lehrkraft für Gesundheitsberufe tätig.
Susanne Bauer-Heuser, Ergotherapeutin, Gestaltungstherapeutin, Ressourcenorientierte Trauma-Fachberaterin. Seit 25 Jahren kunsttherapeutische Arbeit in der psychosomatischen Klinik Roseneck Prien
Elisabeth Boxhammer, Studium der Religionspädagogik und Pastoraltheologie in Würzburg, zertifizierte Geistliche Begleiterin (Ausbildung Diözese Innsbruck), Klinische Seelsorge Ausbildung am Klinikum Großhadern, Fortbildung Palliative Care an der Christophorus Akademie München, Klinikseelsorgerin und Mitglied im Palliativteam in der RoMed Klinik Bad Aibling.
1. Termin
Beginn: Mittwoch, 29.01.2025, 16 Uhr
Ende: Freitag, 31.01.2025, ca. 16 Uhr
2. Termin
Beginn: Montag, 05.05.2025, 16 Uhr
Ende: Donnerstag, 08.05.2025, ca. 16 Uhr
Tagungsbeitrag Teil 2: 319 €
Beide Termine können nur gemeinsam gebucht werden.
Infoblatt herunterladen:
Stichworte:
Lebensfragen, Seelsorge, Herzensgebet, Kontemplation, Trennung, Trauer