16.03.2022 - Fortbildung: Vom Sterben und guten Leben (22/0355)
Beginn:
16:00 Uhr - 16.03.2022
Tagungsnummer:
22/0355
Tagungsgebühr:
250,00€
(zzgl. Übernachtung und Verpflegung)
Ende:
16:00 Uhr - 18.03.2022
Tagungsleiter:
Prof. Dr. Michael vom Brück, Dr. Guido Pfeiffer, Kerstin Haas
Spiritualität im palliativ-medizinischen Alltag (Fortbildung in zwei Teilen, Teil 1)
Leben und Sterben sind ein Geheimnis, ein unergründliches Drama, das Freude bereitet und unvermeidlich auch erhebliche Schmerzen. Wie ist das Sterben? Kann der Verlauf des Sterbens beeinflusst werden? Was ist der Tod? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es einen Gott, der die Welt erschaffen hat und über Leben und Sterben wacht? Menschen wollen in Frieden sterben. Ist ein solcher Wunsch erfüllbar, oder unterliegt alles dem Schicksal bzw. dem Zufall? Bestünde etwa die Weisheit darin zu lernen, mit und im Sterben zu leben?
Wir wollen fragen, wie sich die alte "Kunst des Sterbens" (ars moriendi) als "Kunst des Lebens" (ars vi-vendi) erweisen kann. Dabei greifen wir auf Erfahrungen aus der europäischen Antike, aus Indien, Tibet und China zurück.
Es geht um unsere Einstellungen zu Leben und Sterben, um die Regulation von Gedanken und Emotionen, um die Entwicklung von Körpersprache und angemessener Kommunikation. Wie geht man mit dieser Grenzsituation menschlicher Existenz um, vor der die meisten Menschen Angst und Unsicherheit empfinden?
Es geht vor allem um den inneren Weg der Vorbereitung auf das Sterben mitten im Leben. Wir alle sind irgendwann einmal Sterbebegleiter und auch Sterbende.
Die Fortbildung besteht aus zwei Teilen, die Termine sind im März und Mai.
Ein ausführliches Informationsblatt über die Veranstaltungsinhalte finden Sie hier.
Im 1. Teil der Fortbildung werden tägliche Meditation und praktische Übungen in die Erfahrung der Einübung in Leben-Sterben-Leben führen. Diese Einheit entzieht sich dem Wort, ist aber im Körper und im Geist spürbar. Es geht darum, im Sterben zu leben. Gezeigt werden Methoden zum inneren Frieden und der Bedeutung von Ritualen.
Im 2. Teil der Fortbildung werden anhand von Beispielen aus der täglichen Arbeit der Palliativmedizin, ethische und pharmakologische Fragestellungen erörtert. Umgang mit Suizidwünschen von Erkrankten, Therapiezieländerungen, Problematik bei Patientenverfü-gungen stehen ebenso im Mittelpunkt wie hilfreiche Rituale am Lebensende für Patienten und für Begleitende. Durch angeleitetes künstlerisches Arbeiten soll die Wahrnehmung vertieft werden und Selbsterfahrung möglich sein.
Palliativmedizin ist nicht das, was Experten meinen, sondern das, was der Patient in diesem Augenblick braucht.
Empfehlung zur Lektüre: Michael von Brück, Vom Sterben. Zehn Meditationen zur spirituell-palliativen Praxis, München: Verlag C.H.Beck 2020.
Beginn: 16.00 Uhr
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Michael von Brück: Professor für Religionswissenschaft, seit 40 Jahren Zen- und Yoga-Lehrer (Ausbildung in Indien und Japan). Von 1991-2014 Vorstand des Instituts für Missions- u. Religionswissenschaft an der Universität München. Honorarprofessor an der Katholischen Universität Linz, Rektor der Palliativ-Spirituellen Akademie in Weyarn. Zen-Kurse in Europa, den USA und Asien. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Hinduismus, Buddhismus und zum interreligiösen Dialog.
Dr. Guido Pfeiffer: Arzt für Anästhesie, Schmerztherapie und Palliativmedizin. Meditationsanleiter. Medizinische Leitung der palliativ-spirituellen Fortbildung im Domicilium Weyarn. Jahrelange Erfahrung sowohl im klinischen Bereich (palliativmedizinischer Konsiliardienst) als auch im ambulanten Palliativdienst (SAPV). Seit 20 Jahren freiberuflich als Lehrkraft für Gesundheitsberufe tätig.
Kerstin Haas: Kunsttherapeutin, MAS Palliative Care, BA Sozialwissenschaften. Freiberufliche Referentin und Anbieterin von Workshops zur Wahrnehmungsschulung. Gruppenleiterin im Erwachsenenbildungsbereich. Seit 10 Jahren Mitausbau des palliativen Konsiliardienstes in einem Akutkrankenhaus.
Anreise: Mittwoch, 16.03.2022 zwischen 16 und 17 Uhr
Abreise: Freitag, 18.03.2022, ca. 16 Uhr
Der zweite Teil der Fortbildung findet vom 18. bis 20. Mai 2022 statt.
Infoblatt herunterladen:
Stichworte:
Lebensfragen, Seelsorge, Meditation, Kontemplation